L. Vorwärtsfokus Aufbauen und Arbeit mit "toter" Beute

Die meisten der Übungen können bereits ab 8 Wochen absolviert werden- je nach Zeit und Lust könnt ihr sie aber auch später beginnen.
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Rennratte
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L. Vorwärtsfokus Aufbauen und Arbeit mit "toter" Beute

Beitrag von Rennratte » Sa 2. Mär 2019, 12:53

Wir beginnen mit dem Welpen in einer sehr einfachen und schonenden Variante, nämlich beim Spielen (wenn Euer Welpe eher noch nicht gern Spielt, probiert es mit dem hungrigen Welpen mit dem Futterbeutel!)

Die ersten Varianten bestehen darin, dass ihr das Spielzeug ein Stück (ca. 1-3m) von euch aus dem Spiel weg werft. Läuft der Hund hin und nimmt es, prima.
Tut er dies nicht, solltet ihr erst noch weiter am gemeinsamen Spielen arbeiten.
Falls er das Spielzeug in Sicherheit bringt, arbeitet ihr erst noch weiter am "Tauschen" Spiel aus der Kategorie 8-16 Wochen.

Könnt ihr dieses Wegwerfen nun gut absolvieren, soll euer Hund am Halsband oder Geschirr im Spielen festgehalten werden. Dann werft ihr das Spielzeug wieder ein wenig weg und in dem Augenblick, wo der Hund zieht und dort hin guckt, lasst ihr ihn direkt los.

Parallel könnt ihr dasselbe Spiel am Futternapf machen- allerdings kann es sein, dass der Hund nicht ziehen möchte, weil wir im 3-2-1 Spiel so viel Selbstkontrolle trainiert haben.

Deswegen ist es oftmals leichter aus einem wilden Spiel heraus.

Nach und nach versucht ihr, den Hund etwas länger festzuhalten, bevor ihr ihn loslasst. Es gilt dabei, den Punkt zu finden, wie lange er es noch spannend genug findet, damit er wirklich begeistert hinrennen wird.
Das kann sekundenweise über einige Tage gesteigert werden, z.B.
Tag 1-3 eine Sekunde
Tag 4-7 zwei Sekunden
Tag 8-12 drei Sekunden usw.

Er soll lernen, eine Erwartungshaltung aufzubauen, wenn ihr in Halsband oder Geschirr greift. Ihr könnt dies auch gern mit einem Wort oder einem Zischen verknüpfen, um ein klareres Ritual dafür aufzubauen.
Manche bringen den Hunden auch bei, in ihr Nackenfell zu greifen, wenn dies sehr schrittweise und gut aufgebaut wird, ist es für die Hunde meist auch wirklich nicht "schrecklich" oder bedrohlich und bietet den Vorteil, dass ihr mit dem "nackten" Hund trainieren könnt.

Schließlich wollen wir dann beginnen, den Hund nach dem Werfen des Spielzeuges am Halsband/Geschirr einige Meter in die andere Richtung wegzuführen, dann wieder zum Ursprungspunkt zu gehen und zu schauen, ob er den Fokus und Zug wieder aufbauen kann.

Klappt das nicht, versucht ihr erst, nur etwas weiter zur Seite zu gehen vom Ursprungspunkt, statt den Hund komplett zu drehen. Über einige Tage steigert ihr die Entfernungen und Winkel stückweise, bis der Hund auch nach einer Drehung um sich selbst den Fokus und Zug auf die "tote" Beute aufbauen kann.

Ziel ist, dass der Hund über die nächsten Wochen lernt, auch über 15m und nach ca. 10 Sekunden oder mehr noch hochmotiviert zum "toten" Spieli zu rennen.


Hier haben Karin und Blümchen daran gearbeitet, die Maus ist zwar schon etwas älter, aber das Prnzip ist dasselbe. Ich würde diese Übung eben bereits im Welpenalter beginnen. Dabei kombiniere ich sie sehr gern mit dem Wegrennen, Apportieren und "Meins" üben, das alles lässt sich toll kombinieren wie im Video.

LG Imke mit
Cayuga für immer im Herzen (Tollermädchen, geb. 27.12.2003-18.04.2016)
Na'vii (Tollermädchen, geb. 21.12.2010)
Narnia (Border Collie Mädchen, geb. 20.02.2015)
Plu (Border Collie Junge, geb. 6.ß3.2019)
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